The Umbrella Academy Staffel 2 Kritik
The Umbrella Academy war 2019 eine meiner Lieblingsserien. Der Mix aus Science-Fiction, schwarzer Humor, Action und der geniale Soundtrack war einfach genial.
Nun ist die zweite Staffel erschienen und eines schon mal vorweg: Wer die erste Staffel geliebt hat, wird von der zweiten Staffel begeistert sein.
Warum das so ist und weshalb man eine Portion Geduld benötigt, erfahrt ihr in meiner „The Umbrella Academy“ Staffel 2 Kritik.
Der Inhalt von „The Umbrella Academy“ Staffel 2
Wir erinnern uns: Am Ende der ersten Staffel verursachten die Geschwister eine Apokalypse und die Welt wurde zerstört.
Unsere Helden konnten sich mit Hilfe von Five und einem Zeitsprung retten.
Nun sind die Protagonisten in den 60-ern gelandet. Und da Five wieder einmal Mist gebaut hat, sind sie alle zu unterschiedlichen Zeiten gelandet. Aber zumindest sind sie im gleichen Jahrzehnt angekommen.
Jetzt heißt es für Five erst einmal, die Familie wieder zusammen zu führen. Aber das erweist sich als nicht so einfach.
Jeder der Geschwister hat sich schon, mehr oder weniger, gut in der neuen Zeit eingelebt. Diego hat sogar eine Freundin gefunden.
Aber die Zeit drängt. Denn es steht in 10 Tage eine neuerliche Apokalypse vor der Tür. Und nur die „Umbrella Academy“ kann sie aufhalten. Aber was hat das alles mit der Ermordung von John F. Kennedy zu tun?
Gebt der zweiten Staffel von „The Umbrella Academy“ Zeit.
Die ersten drei Folgen der neuen Staffel befassen sich hauptsächlich mit dem neuen Leben der Geschwister.
Allison muss feststellen, dass es für eine Farbige im Süden der USA der Sechziger nicht einfach ist.
Diego hat mentale Probleme und seine neue Freundin Lila scheint auch ein paar Schrauben locker zu haben.
Vanya hat ihr Gedächtnis verloren und findet sich als Kindermädchen auf einer Farm wieder.
Klaus macht das, was er am Besten kann. Er trinkt und gründet eine Sekte.
Luther ist am Ende und verdient seine Brötchen als Bodyguard und Schläger.
Five ist wie immer hektisch und sucht seine Geschwister.
Das alles anzusehen ist interessant und vertieft die Charaktere der Story. Aber es ist vor allem Eines: Langatmig.
Ich muss gestehen, ich war schon drauf und dran abzudrehen. So hatte ich mir „The Umbrella Academy“ Staffel 2 nicht vorgestellt.
Aber gottseidank blieb ich geduldig. Denn ab Folge Vier dreht die Serie mächtig auf und macht mindestens genauso viel Spaß wie die erste Staffel.
Also kann ich nur an eure Geduld appellieren.
Bitte nicht falsche verstehen. Vielen von Euch werden auch die ersten drei Folgen gefallen. Mein Geschmack war es leider überhaupt nicht.
Erfrischender Neuzugang.
Eines meiner Highlights der zweiten Staffel ist Ritu Arya.
Ja, ich habe den Namen vorher auch noch nicht gehört. Aber jetzt merke ich ihn mir.
Sie spielt Lila, die Freundin von Diego.
Anfangs scheint sie nur seine verrückte Gefährtin zu sein. Aber sie wandelt sich im Laufe der Staffel zu einer sehr wichtigen Figur.
Und speziell in der letzten Folge hat sie ihren großen Auftritt. Näheres möchte ich nicht verraten, lasst euch überraschen.
Ritu Arya passt auch optisch perfekt zu Diego. Dieser sieht in der zweiten Staffel auch Antonia Banderas in seinen besten Zeiten zum Verwechseln ähnlich. Das bemerkt sogar Klaus nebenbei.
Was ist neu in der zweiten Staffel?
Ist die Story der zweiten Staffel nicht so ähnlich, wie in Staffel Eins?
Jein.
Ja, es geht wieder darum die Apokalypse zu verhindern. Aber das ist nur der grobe Umriss der Handlung von Staffel Zwei.
Es öffnen sich so viele neue Nebenhandlungen und auch einige Fragen der ersten Staffel werden beantwortet.
So erfahren wir endlich mehr über die Kommission. Das hätte mich schon in der ersten Staffel sehr interessiert.
Und, Überraschung, wir begegnen einem längst Verstorbenen wieder. Klar, nachdem die zweite Staffel in der Vergangenheit spielt, leben hier die Verblichenen noch.
Und dann wäre da noch das Kennedy Attentat. Ohne spoilern zu wollen, aber eigentlich ist dies das zentrale Thema der aktuellen Staffel.
Neu ist auch, dass sich die Charaktere besser entfalten können. Ja, sie wurden auch schon in der ersten Staffel sehr gut dargestellt. Nun bekommt aber z.B. Diego endlich mehr Screen Time. Da er mein Serienliebling ist, freute mich das natürlich.
Dafür fängt Klaus mich in der zweiten Staffel an zu nerven. War er in der ersten Staffel noch witzig, so geht er mir zunehmend auf den Geist.
Apropos Geist. Auch Ben, den toten Bruder, bekommen wir wieder zu sehen. Und diesmal hat er sogar eine wichtige Rolle.
Überhaupt wird das Verhältnis der Geschwister zueinander in der zweiten Staffel von „The Umbrella Academy“ viel besser ausgeleuchtet. Das verleiht den Charakteren mehr Tiefe.
Der Soundtrack von „The Umbrella Academy“ Staffel 2.
Die erste Staffel hatte einen hervorragenden Soundtrack.
Unvergessen die Tanzszene, wo die Geschwister zu „I Think We’re Alone Now“ separat tanzen.
Ich kann euch beruhigen, der Soundtrack von „The Umbrella Academy“ Staffel 2 ist um nichts schlechter.
Es ist schon genial zu hören, wie die Produzenten immer das richtige Musikstück finden, welches zu der Szene passt. Und dabei wechseln sich Klassiker wie „My Way“ und aktuellen Songs wie „Bad Guy“ ab.
Leider fehlt so eine kultige Tanzeinlage wie in Staffel 1. Es gibt zwar einen Tanz in einem Friseursaloon, aber der ist nach dem Ansehen schon wieder vergessen.
Fazit:
Meine „Umbrella Academy“ Staffel 2 Kritik fällt sehr positiv aus.
Zwar ziehen sich die ersten drei Folgen etwas, aber dann nimmt die Serie so richtig Fahrt auf.
Der schwarze Humor vom ersten Teil wird teilweise noch übertroffen und auch die Charakterentwicklung stimmt.
Es fließt zwar auch Blut, aber kein Vergleich mit „Gangs of London“.
Der Soundtrack ist wieder über jeden Zweifel erhaben.
Ich freue mich schon auf die dritte Staffel.
Das Ende von der zweiten Staffel hat einen so großen Cliffhanger, dass es auf alle Fälle zu einer Fortsetzung kommen muss.
Wie hat euch die zweite Staffel von „The Umbrella Academy“ gefallen?
