Wenn du König wärst Kritik

Die König Arthus Sage wird in die Gegenwart verlegt und anstelle eines stattlichen Ritters, schlüpft ein Teenager in die Heldenrolle.

Ob diese Neuinterpretation funktioniert möchte ich euch in meiner „Wenn du König wärst“ Kritik näher erläutern.

Die Handlung von „Wenn du König wärst“.

Alex ist ein zwölfjähriger Schüler, welcher ein Außenseiterdasein fristet. Sein einziger Freund Bedders wird regelmäßig von den beiden Pausenhof Bullys Lance und Kaye schikaniert.

Als Alex ihm wieder einmal zu Hilfe kommt, findet er auf der Flucht von den beiden Rabauken auf einer Baustelle ein Schwert in einem Stein.

Alex nimmt das Schwert an sich und beginnt damit das größte Abenteuer seines Lebens.

Nicht nur, dass er den sagenumwobenen Zauberer Merlin in Teenagergestalt trifft. Er erweckt auch die Aufmerksamkeit der bösen Hexe Morgana, welche seit hunderten von Jahren geschlafen hat und nun erwacht ist.

Mit einer Armee von Untoten versucht sie, Alex das Schwert zu entwenden. Auf dem Schulhof kommt es zum finalen Showdown.

Ab hier folgt die Kritik inklusiver Spoiler!!

Solltet ihr den Film noch nicht gesehen haben, empfehle ich euch direkt zum Fazit zu gehen.

Klischeehafter Beginn

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Das Schwert im Stein

Alex (Louis Serkis) ist ein echter Klischee Teenager.

Er wirkt leicht pummelig, sein Vater ist verstorben, auf der Schule ist er ein Außenseiter und sein einziger Freund ist der ebenfalls nicht sehr beliebte Bedders (Dean Chaumoo).

Leider ist mir die Figur Alex nicht wirklich sympathisch. Es liegt vielleicht auch daran, dass Louis Serkis das Charisma einer Waschmaschine hat. Es gibt sehr viele junge Schauspieler, welche mehr Talent haben, als er. Auch mein Sohn konnte mit ihm nicht viel anfangen. Hier haben die Produzenten leider kein glückliches Händchen bewiesen.

Als Alex vor den beiden Halbstarken Lance (Tom Taylor) und Kaye (Rhianna Dorris) auf eine Baustelle flieht, entdeckt er das Schwert Excalibur.

Nein, es ist nicht verschüttet gewesen oder versteckt.

Es steckt in der Mitte der Baustelle, schön sichtbar für alle, in einem Stein. Seltsam, dass es noch kein anderer entdeckt hat.

Das ist sogar für einen Jugendfilm doch etwas dünn.

Der Auftritt des heimlichen Stars

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Hier kommt Merlin

Mit dem Schwert Excalibur ist untrennbar der Zauberer Merlin verbunden.

Aber so einen Merlin gab es bisher nicht.

Als neuer Mitschüler „Mörtin“ stellt er sich der Klasse vor. Ein exzentrischer, schlaksiger Bursche, welcher sich unseren Hauptakteuren schon bald als Merlin zu erkennen gibt.

Gespielt wird Merlin von Angus Imrie.

Und Imrie ist für mich die Erscheinung des Films.

Wie er die jugendliche Rolle des Merlins interpretiert ist schon großes Kino. Durch seine tapsige Art und sein hageres Aussehen, wirkt er sehr unbeholfen. Aber es steckt sehr viel Power in ihm.

Schon alleine, wenn er einen Zauber durch schnelles Händefuchteln und Fingerschnippen wirkt, ist großartig. Mein Sohn versucht heute noch diese Handbewegungen zu imitieren, vergeblich.

Sein älteres Alter-Ego spielt Patrick Stewart, bekannt aus den „X-Men“ Filmen und „Star Trek- Next Generation“.

Ein Film mit Botschaft

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Vorbereitung für den Endkampf

Erwähnenswert sind auch die beiden „Bad Guys“ Lance und Kaye.

Sie werden von Tom Taylor und Rhianna Dorris sehr glaubhaft dargestellt.

Sind beide zu Beginn noch die Bullys auf dem Pausenhof, vollziehen sie im Laufe des Filmes eine glaubwürdige Wandlung in ehrenhafte Ritter. Besonders Taylor spielt seine Rolle des Lance hervorragend.

Hier zeigt sich auch die Botschaft des Filmes.

Die Bösen sind nicht nur eindimensional. Wenn man hinter die Fassade blickt, erkennt man oft den Grund für ihr Verhalten. Und sie können sich ändern.

Alex wird vom Mitläufer zum Anführer. Bedingt durch Mut und die Erkenntnis, dass man die Welt gemeinsam zum Besseren ändern kann.

Fazit:

Meine „Wenn du König wärst“ Kritik fällt durchaus positiv aus.

Der Film spricht in erster Linie ein junges Publikum an. Das heißt aber nicht, dass sich ältere Semester ihn sich nicht ansehen sollten.

Ich habe mich in den zwei Stunden sehr gut unterhalten.

Auch wenn mich die Leistung des Hauptdarstellers Louis Serkis nicht sehr angesprochen hat, gleichen dies die anderen Schauspieler locker aus. Besonders Angus Imrie verdient hier ein extra Lob.

Die beiden bekanntesten Darsteller, Patrick Stewart als „alter Merlin“ und Rebecca Ferguson als „Morgana“, haben leider etwas wenig Screen Time.

Die CGI Effekte sind vollkommen in Ordnung, wenn auch nichts Besonderes.

Einige Szenen, wie etwa eine Verfolgungsjagd auf Pferden im Wald, erinnert mich stark an „Herr der Ringe“.

Wer Fantasy Filme mit einer Botschaft mag, dem sei dieser Film ans Herz gelegt. Den Jüngeren von euch sowieso.